Nachdem das erste Spiel in der dritten Runde wegen Spielermangels des Gegners ausfallen musste, war das kurzfristig angesetzte Eltern-Kinder-Spiel anscheinend eine perfekte Motivationsmaßnahme von Head-Coach Harry Wissmann. Gestärkt durch das spannende Spiel gegen die „Rentnergang“ gingen die 89ers-Kids hochmotiviert in die Begegnung mit den Red Lions aus Schwaig.
Trotz schwachem Spielerkader von lediglich 6 Mann gingen die 89ers hochkonzentriert zu Werke. Schöne Integration der beiden Leihspieler aus Schwaig, perfekte Kommunikation untereinander und das gewisse Gribbeln wenn sie am Schlag gestanden sind, bescherte den 89ers einen reichen Punktesegen. Ganz klar markierten sie ihr Revier, auch wenn es sich um den Platz der Red Lions handelte. Sollten irgendwelche Bemerkungen gefallen sein, dass das jemandem nicht gepasst hätte, ging das meist im Getöse der landenden Flugzeuge unter.
Natürlich darf man nicht vergessen, dass die Red Lions ein recht junge Mannschaft aufgestellt hatten. Dennoch muss ganz klar gesagt werden, dass die 89ers konstant in jedem Inning mindestens 5 Punkte gemacht und den Gastgebern damit keine Luft zum Atmen gelassen haben. Daher konnte das erste Spiel souverän mit 26:15 gewonnen werden.
Wer nun dachte, dass dieser Erfolg den 89ers mal wieder den zweiten Auftritt vermiesen würde, hatte sich gewaltig geirrt. Mit gleichbleibender Konzentration und konstanter Leistung setzten sie annähernd alle gelernten Spielabläufe der letzten Jahre gekonnt um und konnten sogar ein Tripleplay spielen, bei dem 3 Gegner in einem Spielzug ausgemacht werden. Besser kann man so einen erfolgreichen Tag nicht abschließen. Mit einem breiten Grinsen verabschiedete sich die 89ers-Gang im zweiten Spiel mit 27:11.
Das breiteste Grinsen dürfte hierbei über die Gesichter von Emre Seppelt und Basti Seiffert gelegen haben, die mit mehreren „in-the-park-Homeruns“ für mächtig Wirbel sorgten. Sollte ich noch einen vergessen haben, bitte ich das zu entschuldigen. Ist bestimmt gerade ein Flieger über mein Cap geflogen und ich habe es verpasst 😉
Den verkapten Taschenrechnern unter den sehr geehrten Lesern wird natürlich auffallen, dass bei solch vieler Lobdudelei die Spielstände ja gar nicht soo weit auseinander liegen. Das lässt sich durch eine im Vorfeld abgesprochene Zusatzregel erklären, die besagt, dass alle Spieler einmal durchschlagen und dann auf alle Fälle Wechsel ist, egal wie viele Aus dabei gespielt wurden. Dadurch entstand eine annehmbare Situation für beide Seiten. Die 89ers konnten zwar immer nur eine beschränkte Anzahl von Punkten machen, waren aber immer noch überlegen genug. Und die Lions waren nicht ganz so demotiviert, wie wenn sie 30 Punkte hinten dran liegen würden. Eine schöne und faire Regelung zwischen den Coaches beider Teams. Nun können die Coaches nur noch hoffen, dass sich diese Motivation bis zum nächsten Spieltag gegen Erding konservieren lässt.
Vorher allerdings gibt es für 4 Spieler der 89ers noch eine zusätzliche Motivationsspritze am kommenden Samstag. Alex Lauber, Maxi Hainzl, Basti Seiffert und Emre Seppelt wurden zum All-Star-Game nominiert und werdendort mit den stärksten Spieler der Liga zusammen in gemischten Mannschaften gegeneinander spielen. Vielleicht nicht ganz so hoch im Ansehen wie in Amerika, aber dennoch eine schöne Möglichkeit mit den bisherigen „Gegnern“ mal in einem Team zu spielen. Was soll denn dann beim nächsten Spieltag schon schief gehen. Vor allem, wenn in kompletter Besetzung gespielt wird. Die Coaches freuen sich schon.
Harry Wissmann