Es war eh schon alles anders am Sonntag. Unser schöner gewohnter Platz in Oberwöhr war leider gesperrt. Das Spiel musste nach Bad Aibling verlegt werden. Das bedeutete Komplettumzug inkl. Catering. Dank dem tollen Einsatz der Catering- und Aufbaucrew war weder der Umzug noch das Herrichten des Platzes ein Problem. Es wurde sogar zusätzlich noch eine kleine Saisonabschlussfeier nach dem letzten Heimspiel dazu organisiert.
Auf die Kids schien dieser Umzug irgendwie eine aufputschende Wirkung zu haben. Wie im Nutella-Rausch drehten sie total am Rad, tobten über den Platz, rannten von einem Eck zum anderen und waren in ihrem Tatendrang kaum zu bremsen. Das musste das Trainergespann Harry und Jan schnellstens ausnutzen. So versuchte Jan die Energien durch intensive Aufwärmübungen und ausdauerndes Warmwerfen in die richtigen Bahnen zu lenken. Am Ende dann noch eine intensive Fieldingsession und das Spiel konnte beginnen. Und die Energien waren in den richtigen Bahnen. Von Beginn an zeigten die 89ers den angereisten Erding Mallards, wer in Aibling der Herr im Haus ist. Souveräne Schlagleistung, perfekte Verteidigungsarbeit und tollste Spielzüge brachten die 89ers schnell weit in Führung. Ganz besonders hervorzuheben ist dabei die Power Line Basti – Alex, die selbst die eingefleischtesten Zuschauer in pures Staunen versetzten. Dennoch ließ man den Mallards soviel Luft, dass sie ein paar Punkte machten. Man kennt das ja: wenns gut läuft wird man schnell nachlässig. Aber es reichte für ein souveränes 34:12 für die Rosenheimer.
Voller Euphorie und durch leckere Hamburger gestärkt begann das zweite Spiel. Und dann begann nicht nur das Wetter Kapriolen zu schlagen, auch diverse Spielbeteiligte vergaßen ihre gute Kinderstube und versuchten das Spiel mit dubiosen strategisch, psychologischen Schachzügen zu einem positiven Ende zu bringen. Ob man das daraus resultierende Endergebnis von 20:19 für Erding als positiven Verlauf werten sollte, bleibt bis heute und in aller Ewigkeit ein Geheimnis und wurde hoffentlich durch den stark einsetzenden Regen aus unseren Gedächtnissen geschwemmt.
Das anschließende gemütliche Beisammensein war daher eine willkommene Abwechslung. Und wie durch ein Wunder regenerierten 11 völlig erschöpfte und verfrorene Kids innerhalb einer Stunde und ließen sich durch nichts abhalten wieder auf den Platz zu gehen, um Baseball zu spielen.
Verrückte Baseball-Welt.