Kurz vor Spielbeginn wurde es endgültig Wirklichkeit, dass zum Spiel zwei Spieler aus der Stammmannschaft der 89ers Schüler ausfallen würden. Schon im Vorfeld zum ersten Spiel hatte das Team seine Scouts (Talentsucher) ausgeschickt, um evtl. bei den antretenden Baldhamern diverse Talente zu sichten und für diesen Tag anzuwerben. Diese reisten mit gefühlten 50 Spielern an und nach zähen Verhandlungen konnten zwei Spieler für diesen Tag verpflichtet werden. Wie wir später erfahren haben, waren es leider nicht die Topscorer der Baldham Boars, sondern 2 Neuzugänge aus der noch jüngeren T-Ball Mannschaft. Aber die Verträge waren unterschrieben, die Scouts wegen Unfähigkeit entlassen und die beiden Baldhamer wurden sehr kameradschaftlich von den 89ers-Kids ins Team integriert.
Nachdem schon am 1. Spieltag zu erkennen war, dass die 89ers diese Saison evtl. gefestigter in die Begegnungen gehen würden, legten sie auch gleich los und gingen im ersten Spiel mit 2 Punkten in Führung. Dummerweise war diese Führung für die Boars eher eine Aufmunterung als ein Rückschlag und sie setzten den 89ers in den kommenden Spielabschnitten dermaßen zu, dass sie mit 8:2 Punkten davonzogen. Klar dominierend hierbei war augenscheinlich der Pitcher der gegnerischen Mannschaft, der gefühlte 100% der Aus eingeleitet hat. Aber in Wahrheit hat es wohl daran gelegen, dass dem Hinweis des Trainers nicht Folge geleistet wurde: „nicht auf den Pitcher schlagen!!“ Wachgerüttelt durch eine klare Ansage von Coach Harry Wissmann, versuchten die Rosenheimer das Blatt noch einmal zu wenden, mussten sich dann aber am Ende mit einem knappen 8:6 geschlagen geben.
Beim 2. Spiel zeigten die beiden ersten Innings anfangs eine schöne und ausgeglichene Partie. Allerdings schlich sich am Ende des 2. Innings der Schalk bei den 89ers ein und der brachte es tatsächlich fertig, dass jetzt auch wieder fast ausschließlich auf die starken Spieler der Baldhamer geschlagen wurde. Ergänzt durch eine souveräne Schlagleistung des Gegners, der die Verteidigung der 89ers nicht entgegensetzen konnte, gingen die Gäste aus München im 5. Inning mit 22:6 in Führung. Schlagwort des Tages hierbei auch wieder: „nicht auf den Pitcher schlagen!!!“ Aber die 89ers-Kids wären nicht DIE 89ers-Kids, wenn sie einfach so aufgeben würden. Angepeitscht durch die stets aufbauenden Worte des Trainertrios Wissmann/Hof/Kaltenbach bäumten sie sich noch einmal auf. Gespickt mit tollen Schlägen ins tiefe Outfield konnten mehrere Punkte aufgeholt werden. Gekrönt wurde diese Aufhohljagd von einem sogenannten „Inside-the-park-Homerun“ von Emre Seppelt, bei dem es ihm gelang, alle Bases zu umrunden, obwohl der Ball nicht aus dem Stadion geflogen ist. Aber wie das Leben eben so spielt, wer zu spät Punkte macht, den bestraft der Spielstand. Am Ende reichte es leider nicht komplett, und die 89ers mussten sich mit 24:17 geschlagen geben.